Die ehrenwerte Moral der Erwachsenen bringt Lourdes (16) nichts. Sie muss Geld verdienen und das schon seit sie klein ist. Also engagiert sie sich in der bolivianischen Kindergewerkschaft und kämpft für die Legalisierung von Kinderarbeit. Sie möchte die nächste Vorsitzende werden und von den Politikern Taten einfordern. Ihre beste Freundin Cristina (16) arbeitet wie sie auf dem Friedhof. Cristina ist im neunten Monat schwanger, braucht aber dringend das Geld. Noch ist Alvaro Gewerkschaftsvorsitzender. Doch nach zehn Jahren Karriere als Kinderarbeiter ist er nun volljährig geworden und muss sein Amt abgeben.
Zwischen den Aufgeregtheiten des Erwachsenwerdens kämpfen sie gemeinsam für einen Pragmatismus, der verstörend wirkt. Schließlich gilt Kinderarbeit fast überall als Menschenrechtsverletzung – generell und überhaupt.